
Allen & Heath Qu-Pac vs. Qu-SB
Intro
Neben dem bereits bekannten Allen & Heath Qu-Pac, welches seit etwa einem Jahr erhältlich ist, wurde auf der Prolight & Sound 2016 die Qu-Serie nun um das neue Qu-SB erweitert, einem weiteren portablen 19″ Rackmixer, der mit der bereits bekannten Mixing-App „Qu-Pad“ gesteuert wird. Doch wo konkret liegen die Unterschiede zwischen beiden Geräten? Es folgt eine Einschätzung.
Die Unterschiede
Kommen wir zunächst zu den technischen Spielereien. Das Qu-SB besitzt 16 Eingänge (XLR/Line), 2 Line-Eingänge (TRS) und 14 Outputs (on board), kann aber mit passender Stagebox bzw. dem passenden Audio Rack auf bis zu 32 Inputs und 24 Outputs erweitert werden (AB168, AR84 oder AR2412). Der interne Prozessor entspricht also dem des Qu-32.
Das Qu-Pac bietet auf dem ersten Blick dieselbe Anzahl an Ein- und Ausgängen, allerdings werden dem Nutzer hier noch zusätzliche Ausgänge angeboten: 4x Stereo-Group, 2x Stereo Matrix-Out, 1x AES Digital Out.
Das beim Qu-Pac vorhande Touchpanel sowie alle anderen Bedienelemente werden beim Qu-SB gänzlich durch das iPad ersetzt. Es können somit keine Einstellungen direkt am Gerät vorgenommen werden.
Identische Features
Beide Modelle bieten indentische Features. Beispielsweise unterstützen beide das „Qu-Drive direct Multitrack Recording“, wodurch zeitgleich bis zu 18 Kanäle verlustfrei im WAV-Format über die USB-Schnittstelle aufgenommen werden können. Wem das nicht ausreicht, dem ermöglicht das interne Audiointerface bis zu 32 x 32 Audiokanäle über USB an einen Computer zu streamen. Hier eine Übersicht der wichtigsten identischen Features (Auszug):
- iLive FX Suite
- kabellose Steuerung mit Remote-App
- Automatischer Mikrofon-Mixer (AMM)
- Qu-Drive Multitrack Aufnahme (8 Kanäle gleichzeitig)
- Kompatibilität zum ME Personal Mixing System
- Qu-Drive Multitrack Aufnahme
- Kompatibilität zum ME Personal Mixing System
- 32 x 32 Audiokanal-Streaming an einen PC
- Erweiterbar mit den A&H Audio Racks (digitale Stagebox via CAT5)
Fazit
Welches der beiden Geräte wo zum Einsatz kommt, hängt individuell vom jeweiligen Aufgabenbereich ab. Ein unverkennbarer Vorteil des Qu-Pac ist die Möglichkeit, das Gerät notfalls auch ohne Remote-App bedienen zu können. Somit liegt der Wesentliche Unterschied im Bedienungskonzept. Das iPad ersetzt beim Qu-SB die Bedienelemente an der Frontseite. Wer dem örtlichen W-LAN kein Vertrauen schenkt, dem bietet das Qu-Pac durch die zahlreichen Knöpfe und Regler sowie dem Touchscreen manuellen Zugriff auf alle Einstellungen. Auch ohne das vorherige studieren der Bedienungsanleitung kommt man, dank der intuitiven Bedienung, schnell zum gesuchten Parameter. Aus unserer Sicht emfiehlt sich das Qu-Pac somit für den Einsatz auf kleinen Bühnen, im Installationsbereich aber auch auf Konferenzen oder Messen. Davon abgesehen stellt es noch zusätzliche Ausgänge zur Verfügung.
[…] Somit liegt der Wesentliche Unterschied im Bedienungskonzept. Das iPad ersetzt beim Qu-SB die Bedienelemente an der Frontseite.
Das Qu-SB ist sicherlich auch ohne Weiteres in diesen Einsatzbereichen nutzbar und bietet zudem den Vorteil, dass es noch kompakter daher kommt, da auf zusätzliche Bedienelemente verzichtet wurde. Sollte das Gerät ohnehin unerreichbar bspw. in einem Technikraum installiert werden, dann stellt es insbesondere für Festinstallationen eine interessante Lösung dar. Wer also auf die Sicherheit der manuellen Steuerung verzichten kann, für den reicht auch das Qu-SB vollkommen aus.
Der Preis könnte natürlich ein weitere Entscheidungskriterium sein, allerdings gab es zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Blogs noch keine Informationen dazu. Wir halten euch auf dem Laufenden!
[Update, 22.4.16]
Das Gerät wird voraussichtlich ab Mitte Juli lieferbar sein. Preislich rangiert das neue Qu-SB derzeit mit 400 EUR Differenz unter dem Qu-Pac.
Qu-SB: 1199 EUR
Qu-Pac: 1599 EUR
Weitere Infos:
Das ist ja mal ein informativer, sorgfältig mit Liebe zum Detail geschriebener Artikel. Vielen Dank! :)