
Globalisierung, New Work und dezentrale Teams – bereits vor Corona befand sich die moderne Arbeitswelt in einem umfassenden Wandel. Vom kurzen Daily Huddle bis zum großen Strategiemeeting – die Videokonferenz ist und bleibt die kommunikative Königslösung. Doch auf diesem „Königsweg“ lauern zahlreiche Gefahren, welche die Vorteile grenzenloser Zusammenkunft schnell wieder zunichte machen können. Im Folgenden geben wir 5 Tipps, wie sich die Audioqualität in Online-Meetings entscheidend verbessern lässt:
1. Moderne Arbeitsteilung: DSPs verwenden
DSPs (Digitale Signalprozessoren) sind dein Freund – und übernehmen gerne die eine oder andere Aufgabe, die früher noch manuell gelöst werden musste. In Kurzform: DSP-Algorithmen verbessern die Audioqualität von Besprechungen durch den Einsatz diverser Audio-Tools und -Effekte. In den letzten Jahren ist die Leistungsfähigkeit von DSPs im Conferencing-Bereich deutlich angestiegen. Ein interessantes Beispiel ist die IntelliMix® Room Software von Shure, die speziell für die hauseigenen Konferenzmikrofone optimiert wurde und keine DSP-Hardware benötigt. Die Vorteile: die Einrichtung ist besonders einfach und der Meetingraum bleibt optisch aufgeräumt. Der integrierte De-Noiser eliminiert Echos und dämpft störende Hintergrundgeräusche. Im folgenden Video zeigt euch Chris Lyons von Shure, mit welchen typischen Störgeräuschen der De-Noiser der IntelliMix® Room Software spielend zurechtkommt:
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Mehr Informationen2. Der Raum hört mit: Raumakustik optimieren
Selbst die beste Konferenztechnik und der leistungsstärkste DSP können keine Wunder bewirken, wenn der Raum selbst klingt wie ein gekacheltes Badezimmer. Oftmals leiden vor allem gezielt modern designte Konferenzräume unter dieser Problematik: viel Glas und schallharte Flächen führen ohne weitere Maßnahmen fast unweigerlich zu einer schlechten Sprachverständlichkeit. Salopp ausgedrückt: man sitzt in einem wunderschönen Konferenzraum und versteht sich nicht. Der Grund: am Mikrofon kommt zu viel Diffusschall von Wänden, Decken und Böden an. Die Folge: Stress und schnelle Ermüdung bei allen Teilnehmern.
Dieses Problem lässt sich effektiv nur durch raumakustische Maßnahmen lösen, denn ein DSP-Prozessor ist keine akustische Kläranlage! Die Mittel der Wahl lauten: Absorber, Deckensegel, Akustikpaneele. Wer nicht gleich einen professionellen Akustikberater engagieren möchte, sollte sich zunächst auf die wichtigsten Bereiche im Raum konzentrieren.
Tipp Nr.1: Der Deckenbereich oberhalb des Konferenztisches ist fast immer ein geeigneter Ausgangspunkt für erste raumakustische Maßnahmen.
Tipp Nr.2: Ein großer Teppich oder schwere Vorhänge führen schnell und ohne großen Umbauaufwand zu hörbaren Verbesserungen der Raumakustik.

3. Kameras verbessern die Audioqualität
Ja, tatsächlich! Dies ist kein Schreibfehler. Vor allem im Bereich der Konferenztechnik arbeiten Audio- und Videosysteme immer enger und durchdachter zusammen. Das Zauberwort lautet: Voicetracking. Wenn eine PTZ-Kamera (Schwenk-Neige-Kamera) über eine Voicetracking-Funktion verfügt, richtet sich die Kamera automatisch an derjenigen Person aus, die gerade spricht. Durch die automatische (Bild-)Fokussierung verbessert sich so auch die akustische Wahrnehmung.
Möglich macht dies entweder das integrierte Mikrofon in der Kamera oder eine Schnittstelle für die Integration externer Tisch- oder Deckenmikrofone. Ein Beispiel für eine derartige Schnittstelle ist die AVer PTZ Link Software, mit der sich die PTZ-Kameras von AVer mit externen Mikrofonen, zum Beispiel von Shure und Sennheiser, kombinieren lassen.

4. Ab nach oben: Deckenmikrofone bieten viele Vorteile
Der augenfälligste Vorteil: Der Tisch bleibt frei. Der zweite Vorteil: Eine Fehlbedienung durch den Anwender im Meeting ist ausgeschlossen (der Klassiker: das Mikrofon ist noch stummgeschaltet). Der dritte Vorteil, der in der Regel erst bei näherer Beschäftigung mit dem Prinzip eines Deckenmikrofons ersichtlich wird: Der Raum bleibt flexibel nutzbar, denn ein (oder mehrere) Deckenmikrofon(e) kommen auch mit wechselnden Tisch- und Sitzkonfigurationen zurecht, ohne dass zeitraubende Umbaumaßnahmen der Tischmikrofone mitsamt Verkabelung und mehr erforderlich sind.
Deckenmikrofone gibt es in unterschiedlicher Form und Ausführung – von einfachen Varianten, die über Seile von der Decke abgehängt werden (bis zu Deckeneinbauvarianten, die zum Beispiel in eine Rasterdecke integriert werden können und mit ihren Abmessungen den internationalen Rasterdecken-Standards entsprechen.

5. Beam Me Up: Beamforming
Die Premium-Lösung beim Einsatz von Deckenmikrofonen! Je nach Hersteller existieren diverse Bezeichnungen: Beamtracking, Beamforming, Beamsteering. Tatsächlich meinen diese Begriffe nicht ein- und dasselbe, doch es würde zu weit führen, die unterschiedlichen (zum Teil patentierten) Technologien im Detail zu erläutern. Deckenmikrofone mit Beamtracking/-forming-Technologie verwenden mehrere integrierte Mikrofone (Beams) in einer Array-Konfiguration, um einen Raum abzudecken.
Auf diese Weise können sich die Anwesenden beim Sprechen und Präsentieren frei im Raum bewegen – das Deckenmikrofon erkennt, wo sich der Sprecher im Raum befindet und richtet sich an diesem aus. Stellen Sie sich ein Beamforming-Deckenmikrofon wie eine Oberfläche vor, auf der mehrere kleine Mikrofone sitzen, die sich nach dem Sprecher ausrichten – nur, dass die Ausrichtung nicht mechanisch erfolgt, sondern digital gesteuert wird. Neben der exakten Lokalisierung von Schallquellen im Raum können moderne Beamforming-Mikrofone auch gezielt akustische Störquellen (Lüfter, Beamer, etc.) ausblenden bzw. stark dämpfen.
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